Rezension: 20 Probleme aus dem SachenR / EBV (Gursky)

Das Sachenrecht im Allgemeinen und das Eigentümer-Besitzer-Verhältnis im Besonderen bereitet Studierenden häufig Kopfzerbrechen. Lernen an Fällen ist erfahrungsgemäß eine effiziente Vorgehensweise, die eng an Klausuren und Examensarbeiten orientiert ist. Um auf das Sachenrecht zurückzukommen: Karl-Heinz Gursky bringt mit seinen beiden Titeln „20 Probleme aus dem Sachenrecht“ sowie „20 Probleme aus dem Eigentümer-Besitzer-Verhältnis“ Licht ins Dunkel der sachenrechtlichen Materie. Speziell, aber aufschlussreich.

Gursky geht Problemen auf den Grund, ob z.B. ein gutgläubiger Erwerb nach § 932 stattfinden kann, wenn ein beschränkt Geschäftsfähiger ohne Zustimmung seiner Eltern eine entliehende Sache veräußert. Auch die zahlreichen Problemfelder des gutgläubigen Eigentumserwerbs vom Nichtberechtigten werden ausgebreitet.

Die sich aus dem EBV ergebenden Probleme wie die Frage, ob §§ 812 ff. BGB neben §§ 987 bei der Herausgabe von Nutzungen anwendbar sind, wird ebenfalls behandelt. Genauso wie die Frage nach dem Verwendungsersatz nach § 994 ff. und nach dem Anwartschaftsrecht.

Zum Aufbau lässt sich sagen, dass die einzelnen Probleme gut strukturiert innerhalb von sinnzusammenhängenden Ausführungen aufgearbeitet werden. Jedes problem wird mithin nahezu erschöpfend behandelt. Man findet wenig kompakte Literatur, in der Streitstände so ausführlich dargestellt werden.

Zugegeben, einige  der Probleme sind sehr speziell und mehr für Hausarbeiten als für Klausuren relevant. In Vorbereitung auf das Examen muss aber auch jene Materie beherrscht werden, die die Komplexität aus den Großen Übungen übersteigt.

Fazit: Zwei spezielle Fallbücher, die problemorientiert für Hausarbeiten und Examen wertvolle Unterstützung liefern.

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