Studierende der Rechtswissenschaften sind in Sachen Ausbildungsliteratur vieles gewohnt: verständliche Lehrbücher und weniger verständliche, übersichtlich und unübersichtlich aufbereitete, solche, die man gerne ausführlich liest und andere, bei denen man froh ist, wenn die Klausur bzw. das Examen geschrieben ist, um sie schnell verkaufen zu können. Nach Lektüre des Vahlen-Titels „Arbeitsrecht“ von Wörlen/Kokemoor ist man geneigt zu sagen: Schade, dass das Arbeitsrecht im Studium nicht eine größere Rolle spielt. Denn der Einstieg mit diesem Lehrbuch gelingt spielend. Ein Lehrbuch mit Seltenheitswert.
5 Gründe für die uneingeschränkte Empfehlung dieses Lehrbuchs:
- Lernen im Dialog. Was nach Marketingsprache klingt, ist ernst gemeint und wird erfolgreich umgesetzt. Die Autoren spielen den Ball hin und zurück, stellen Fragen, beantworten sie im Gesamtkontext. Man hat das Gefühl, in einem Lehrgespräch (AG, Repetitorium) mit einem Arbeitsrechtler zu sein.
- Es liest sich luftig und verständlich. Komplexe Inhalte werden sauber heruntergebrochen. Obwohl das Arbeitsrecht mangels einheitlichen Gesetzes auf viele verschiedene Gesetze verteilt ist (Beispiele: KSchG, EntgFG, BUrlG, ArbGG, BetrVG, TzBfG, AGG, TVG, BBiG, ArbZG, MiLoG; nicht vollständig!) gelingt es, alle Gesetze miteinander zu verbinden und das Arbeitsrecht als logische Einheit erscheinen zu lassen.
- Wer sich vor, während oder nach der (oft spärlich besuchten) Arbeitsrechts-Vorlesung fit machen möchte, kann dieses Buch verwenden. Durch den guten Lesefluss und die vielen logisch sortierten Beispielsfälle ist der Titel eine passende Begleitlektüre.
- Im Examen kann immer auch Arbeitsrecht drankommen, als Basis ist dieses Lehrbuch ideal. Vertiefung kann dann mittels weiterführender Literatur erfolgen.
- Auch die für die Klausur relevanten Schemata kommen nicht zu kurz.
Fazit: Note 1. Mehr ist nicht zu sagen.
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