Rezension: Skript „Europarecht“ by Hemmer

Die Bedeutung des Europarecht steigt kontinuierlich mit jeder Verordnung und jeder Richtlinie, die der EU-Gesetzgeber auf den Weg bringt. Dementsprechend steigt die Examensrelevanz in den beiden öffentlich-rechtlichen Klausuren im Ersten Staatsexamen. In fast schon zuverlässiger Regelmäßigkeit werden dort grenzüberschreitende Sachverhalte gestellt.

Eines der Klassiker-Themen ist die Vereinbarkeit von Satzungen/Verordnungen mit den europäischen Grundfreiheiten. Jedoch ist es damit nicht getan. Das Europarecht weist sehr viel mehr examensrelevanten Inhalt auf. Denn der Rechtsschutz des Bürgers reicht nun unter gewissen Voraussetzungen bis zum Europäischen Gerichtshof. Zum Beispiel auch staatshaftungsrechtliche Prüfungen haben heute Europarechts-Bezug und selbst die berüchtigte reformatio in peius lässt sich im Lichte des Europarechts abprüfen. (Examenstermin Frühjahr 2014, BW).

Das von Hemmer herausgegebene Europarechts-Skript bietet eine vollständige und übersichtliche Orientierung innerhalb eines während des Studiums gerne vernachlässigten Rechtsgebiets.

Auf den ersten Blick ist das Skript sehr umfangreich. 270 Seiten sind ungewöhnlich viel für die Hemmer-Skriptenreihe. Jedoch sind nicht alle Passagen examensrelevant, dienen vielmehr dem allgemeinen Verständnis. Dieser sudbsidiäre Teil des Skripts macht rund ein Viertel vom Gesamtinhalt aus (so die einzelnen Organe der Union). Jedoch muss den Autoren zugute gehalten werden, dass sie die einzelnen Kernthemen wie die europäischen Grundfreiheiten sehr ausführlich behandeln.

Fazit: Das Hemmer-Skript bietet hinreichende Vertiefung für die europarechtliche Examensklausur und ist daher sehr empfehlenswert.

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