Die Globalisierung schreitet voran – und mit ihr die Internationalisierung des Rechts. Internationales Zivilverfahrensrecht zählt längst zu den wichtigsten Rechtsgebieten. Denn welches Verfahrensrecht wird angewendet, wenn ein Däne und ein Deutscher in New York einen Kaufvertrag schließen? Da in Vorlesungen und Übungen meist zwei im Beck-Verlag erschienene Bücher vorgestellt werden, möchten wir aus gegebenem Anlass “Internationales Zivilverfahrensrecht” von Haimo Schack sowie den Titel “Internationales Privat- und Zivilverfahrensrecht” von dem Autorenduo Brödermann/Rosengarten vergleichend rezensieren.
Das Lehrbuch „Internationales Zivilverfahrensrecht“ von Haimo Schack beantwortet prozessrechtliche Fragen beinahe ausschließlich aus theoretischer Sicht. Zumeist wird dieses Lehrbuch auch von Professoren empfohlen. Die meisten Studierenden interessieren sich für die Materie im Rahmen des Schwerpunktstudiums. Für die darin gestellten Klausuren ist das Lehrbuch eine große Hilfe. Nicht zur zum Nachschlagen, sondern auch, um sich in Ruhe in die Materie einzulesen.
Gerade auch die Grenzen der Gerichtsgewalt in Bezug auf das Völkerrecht werden strukturiert beleuchtet sowie die Kollisionsregeln, genauso wie Vollstreckung ausländischer Gerichtsentscheidungen.
In die 5. Auflage (erschienen 2010) sind eingearbeitet worden: die EuMahnVO, EuGFVO, EuUHVO sowie Rom I- und Rom II-VO. Auch die Neuerungen im deutschen Familienverfahrensrecht sind enthalten.
Als erfrischend ist Haimo Schacks frühere Tätigkeit als Richter am Oberlandesgericht dem Buch anzumerken. Er ist ein Mann der Praxis, der die Theorie gleichzeitig selbstverständlich beherrscht.
Um das Verfahrensrecht in Fällen (wie in Klausuren gestellt) auch anwenden zu können, bedarf es einer Ergänzung, die wir hier empfehlen wollen: Internationales Privat- und Zivilverfahrensrecht von dem Autorenduo Brödermann/Rosengarten. Dieses Buch ist grundlegend anders aufgebaut und erklärt die Problemschwerpunkte anhand von Fallfragen und dazu passenden dezidierten Lösungen.
Kapitel für Kapitel werden IPR und IZVR gemeinsam erklärt und strukturiert vertieft. Nah am Fall und damit an der Anwendung in Klausur und Prüfung.
Fazit: Für Schwerpunktstudenten im Bereich des Internationalen Zivilprozessrechts sind die Lehrbücher zu empfehlen, genauso wie für (angehende) Juristen, die der immer weiter wachsenden Bedeutung der Materie Rechnung tragen wollen. Empfehlen möchten wir die Titel im Doppelpack, da sie sich (wenngleich von unterschiedlichen Autoren verfasst) bestens ergänzen.
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